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Echte Präsenz lässt sich nicht erzwingen - aber sie lässt sich entdecken.​ Ob auf der Bühne, im Gespräch oder im Alltag - Präsenz ist mehr als Sichtbarkeit. Aber was ist eigentlich Präsenz?​

 

Mir helfen faktische Beschreibungen, das Phänomen zu begreifen: für Präsenz braucht es einen Raum und ein lebendiges "Ich“. Nun kann  ein sich- in- Beziehung- setzen zwischen Raum und dem „Ich“ entstehen; über gegenwärtige Wahrnehmung des Eigenen und die Wahrnehmung des Anderen.

 

Was diese Verbindung so spannend macht, ist, dass das „Ich“ sich selbst ständig verändert, immer „in Bewegung“ ist, selbst wenn es nur still da sitzt und atmet. Allein ein Gedanke hat eine unglaubliche Veränderungskraft. Auch ein simpler Raum kann sich verändern: Tageslicht zum Beispiel, welches durch ein Fenster fällt, verändert sich und den Raum damit fortwährend. Jemand betritt den Raum, verstellt vielleicht einen Stuhl, hängt ein Bild auf. Oder das „Ich“ bemerkt einen Hund im Raum, der in der Ecke  schläft, den es vorher nicht wahrgenommen hat. Übrigens, sich überraschen oder sich erschrecken ist vor allem ruckartiges präsent werden. ​

Somit ist Präsenz immer eine lebendige, dynamische  Beziehung zum Raum. Treffe ich auf andere „Ichs“ im  selben Raum, gehts erst richtig los… -  dann in unserer gemeinsamen Arbeit.

 

Für mich hält das präsent sein eine  sehr spielerische, wache Freude bereit, die für die Arbeit auf der Bühne wie Kerosin für ein Flugzeugtriebwerk ist.

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Allow- immer noch einer der wirksamsten Impulse für mich…

Kijkduin 2019  Photo by Marc Liebisch

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